Die Ansicht der Einleitungsstelle vom heimischen Donauufer (Hainburg) aus
Im Zuge unseres Streifendienstes haben wir erstmals am Samstag nachmittag die Einleitung einer Flüssigkeit in die Donau auf dem Staatsgebiet der Slowakei vom heimischen Donauufer aus, wahrnehmen können. Am darauffolgenden Vormittag konnten wir mit Teleobjektiv feststellen, daß diese mittels eines großen Schlauches erfolgt. Die Einleitung ist zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung noch im Gange.
In Anbetracht dessen, daß das Hochwasser der Donau schon seit einiger Zeit nicht mehr besteht ist und deren Wasserstand den Normalwerten entspricht, erschien uns dieser Vorgang fragwürdig. Zum Zwecke des vorbeugenden Gewässerschutzes haben wir deshalb heute die Fachabteilung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) kontaktiert und den Sachverhalt geschildert. Mit Agenden derlei grenzüberschreitender Belange ist innerhalb des Bundesministeriums eine eigene Fachabteilung betraut. Wir wurden ersucht umgehend eine Wahrnehmungsmeldung abzufassen und mit der Bilddokumentation zu übermitteln. Nach Erhalt dankte das Ministerium und teilte mit, bereits Schritte zur Klärung eingeleitet zu haben.
Die Nahaufnahme der fragwürdigen Einleitung
Die Staatsgrenze zwischen Österreich und der Slowakei verläuft in diesem Bereich der Donau in Strommitte. Der Grenzverlauf am Strom beträgt rund 7,5km.
30.6.2014 – Update
Dipl.Ing. Jenifer Oswald, ständige Regierungsbevollmächtige der Österreichisch-Slowakischen Grenzgewässerkommission im Bundesministerium, teilte uns nach Sachverhaltsklärung mit, daß es sich bei dieser Einleitung um Probeschöpfungen für einen Trinkwasserbrunnen handelt. Solche Probeschöpfungen werden über einen Zeitraum von 22 Tagen vorgenommen und erscheinen unbedenklich.